Als Geschwister- Scholl-Schule fühlen wir uns verpflichtet, eine aktive Auseinandersetzung mit der Zeit und den Folgen des Nationalsozialismus zu pflegen.
Bisher geschah dies, indem die 9. Klassen in Zusammenarbeit mit dem Haus der Jugend jährlich im Januar/ Februar zur Gedenkstätte Bergen- Belsen fuhren und anschließend an zwei darauf folgenden Tagen die vor Ort gewonnenen Eindrücke auswerteten und in Gruppen vielfältig verarbeiteten. Die Verarbeitung erfolgte in Form künstlerischer, musikalischer, poetischer, moderner und dokumentarischer Arbeiten, bei denen auf Biographien, Sachverhalte und Situationen intensiv eingegangen wurde. Die Vorbereitung auf die Projekttage erfolgte im ersten Schulhalbjahr im fächerübergreifenden Unterricht.
Alle Klassen behandelten thematische Zusammenhänge in den unterschiedlichen Fächern, so in Geschichte, Deutsch, Religion/Werte und Normen, aber auch Kunst und Musik. So lasen beispielsweise die neunten Klassen in Kürze die Lektüre „Das Tagebuch der Anne Frank“, in der das Leben von Anne Frank, die im Konzentrationslager Bergen- Belsen unter der Herrschaft der Nationalsozialisten umkam, thematisiert wird.
Durchführung im Schuljahr 2018/2019
Seit dem Schuljahr 2018/2019 wird die Geschichte um die Geschwister Scholl gemeinsam im Deutsch- und Geschichtsunterricht in Klasse 9 erarbeitet und in Form von Rollenspielen den Jahrgängen 7 und 8 näher gebracht.
Durchführung und Ergebnisse des Projektes im Schuljahr 2012/2013:
Am 13. Februar 2013 besuchten wir die Gedenkstätte Bergen – Belsen und haben anschließend mit den Schülern die Eindrücke, die sie dort gewonnen haben, in einem zweitägigen Workshop in den Räumen des Hauses der Jugend aufgearbeitet.
Am 22 Februar 2013, dem 70. Todestag der Geschwister Scholl, haben die Schüler ihre Ergebnisse der Schule präsentiert. Unter anderem sollte deutlich gezeigt werden, dass unsere Schule sich tatsächlich mit den Namensgebern identifiziert (s. Leitbild) und die Schülerinnen und Schüler über die nötigen Informationen orientiert sind.
Bericht über die AG „Rock gegen Rechts“
Die Schülerinnen und Schüler der Gruppe „Rock gegen Rechts“ erwarteten von dem Thema die Symbolisierung des Antirechtsextremismus (gegen Nazis). Durch die Lieder („Schrei nach Liebe“, „Ein Sommer nur für mich“) wollen sie den anderen Schülern der Geschwister-Scholl-Schule zeigen, warum die Schule den Namen trägt, damit sie sich mit dem Thema auseinandersetzen können. Außerdem wollen sie mit den Liedern zeigen, dass die Nazis in unserer Gesellschaft nicht erwünscht sind.
Schrei nach Liebe (Refrain)
Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe.
Deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit.
Du hast nie gelernt dich zu artikulieren.
Und deine Eltern hatten niemals für dich Zeit.Ohoho, Arschloch!
Letztendlich haben sich die Erwartungen von allen aus der Gruppe erfüllt. Sie waren mit Spaß bei der Sache und würden sich freuen, wenn die Lieder die Schüler zum Nachdenken anregen und ihnen das Thema näher bringen.
Bericht über die AG „künstlerische Aufarbeitung des KZ Besuches“ mit Frau Schenk
In dieser AG ging es speziell um die bildliche Darstellung. Vorweg wurden von den Mitgliedern Erwartungen über die Aufklärung und Verhinderung einer Wiederholung des Nationalsozialismus gestellt. Auf den Ergebnissen des Teams ist, zum Beispiel, Anne Frank zu sehen. Die Gruppe hoffte, mit den Bildern, den anderen Schülern die Gefühle der damaligen Zeit nahezubringen.
Bericht über die AG „Dokumentationsgruppe des KZ Besuches“
Die Projektgruppe Bergen Belsen hat sich mit dem Aufbau sowie mit der Geschichte Bergen Belsens beschäftigt. Geleitet wurde die Gruppe von Frau Harnisch.
Mit der Idee durch eine Stellwand und einem selbst nachgezeichnetem Lageplan des Geländes die Geschichte und den Aufbau ihren Mitschülern näher zu bringen, startete die Gruppe in die folgenden Tage.
Hauptsächlich ging es ihnen darum, ihren Mitschülern das Lager zu veranschaulichen und ein gewisses Basiswissen zu schaffen. Das Lager Bergen Belsen wurde z.B. erst später als Konzentrationslager genutzt und diente vorher zu anderen Zwecken. Die Schüler des Projekts erzählten von den einzelnen Etappen und welche Menschengruppen es in dem Lager gab.
Bericht über die AG „Fotographie- Zeichnung und Schriftgestaltung“
Die Schüler der Arbeitsgemeinschaft „Fotographie- Zeichnung und Schriftgestaltung“ möchten ihre Eindrücke des Besuches der Gedenkstätte Bergen- Belsen durch Entwürfe von eigenen Fotos und Bildern wiedergeben. Durch selbstgemachte Aufnahmen sollen die Emotionen der Menschen erweckt werden.
Das Ergebnis ihrer wohl interessanten Arbeit setzt sich aus drei Schwerpunkten zusammen. Besonders nah treten ihnen die tagelangen, grausamen und unvorstellbaren Transporte in den Güterwagons. Außerdem befassten sie sich mit einzelnen Lebensläufen von Überlebenen und gaben diese in Fotographien- Zeichnungen und Schriftgestaltungen wieder. Dazu setzten sie sich mit speziellen und einzelnen Schicksalen auseinander. Vorallem möchten die Schüler, dass diese grausame, schreckliche und unfassbare Vergangenheit niemals in Vergessenheit geraten darf.
Bericht über die AG „Moderne Nazis“
Die Gruppe wurde von unserer damaligen Schulleiterin Frau Armbrust, Herrn Pawlowski und Frau Hoffmann begleitet.
Am ersten Tag hat die Gruppe sich mehrere Filme gegen Rechts (Spots gegen Rechts) angesehen, diese haben sie anschließend in kleinen Gruppen diskutiert um den tieferen Sinn zu verstehen.Dadurch wollten sie erreichen, dass die Schüler verstehen, dass es immer noch Nazis gibt.Auch wollten sie den Schülern erklären wie die heutigen Nazis vorgehen und wie man sie erkennen kann.
Am zweiten Tag hat die Gruppe Plakate gestalltet auf denen zusehen war woran man moderne Nazis erkennt und was ihre Zeichen bedeuten. Auch gibt es auf den Plakaten zusehen wie man gegen Naziparolen angehen kann und was die typischen Sätze eines Nazis über die Zeit des 2.Weltkrieges sind.
Bericht über die AG „Poetry Slam“
Poetry Slam ist eine Art Sprachgesang, bei dem eigene Texte zu einem bestimmten Thema geschrieben und vorgestellt werden.
Die Schülerinnen und Schüler dieser Gruppe wollen Spaß beim Verfassen der Texte, um sie so locker wie möglich vorzutragen. Sie finden, sie bekämen durch die Texte, die sie schreiben, Eindrücke vom Rassismus und Nationalsozialismus. Diese Eindrücke wollen sie dann den anderen Schülerinne und Schülern weitervermitteln.
Am Ende haben sie durch die ruhige Stimmung viel geschafft und konnten so auch viele Texte verfassen. Ihre Erwartungen haben sich im Großen und Ganzen erfüllt.
Bericht über die AG „Auf den Spuren Anne Franks“
Die Arbeitsgruppe „Anne Frank“ wurde von Frau Harnisch und Frau Stache geleitet.
Am Ersten Tag im Haus der Jugend sammelt die Arbeitsgemeinschaft Informationen über den Aufenthalt von Anne Frank im Konzentrationslager in Bergen-Belsen. Aus denen sie den Weg von Anne Frank im KZ Bergen-Belsen zurück verfolgten. Nachdem sammeln von den zahlreichen Informationen stellten sie ein Interview mit Anne Frank her, in dem die Antworten aus gedacht waren (so wie Anne Frank antworten würde).
Die Schülerinnen und Schüler der Gruppe Anne Frank haben das Leben und die Aufenthaltsorte der Anne Frank aufgearbeitet und auf ein Plakat übertragen.Sie haben einen Steckbrief und einen Lebenslauf von Anne Frank bildlich und schriftlich dargestellt.
Bericht über die AG „Die Geschwister – Scholl“
Diese Team beschäftigte sich ausschließlich mit den Geschwistern Hans und Sophie Scholl. Unter Anderem erläuterten sie die Bedeutung der „Weißen Rose“. Diese AG hat sich ebenfalls auf die Aufklärung des Nationalsozialismus konzentriert. Mit der Näherbringung der Geschwister- Scholl haben sie ihre eigenen Erwartungen erfüllt.
Die Texte wurden von der damaligen AG „Schülerzeitung“ aus dem Schuljahr 2012/2013 verfasst.