Vom 20.02.2023 bis zum 22.02.2023 fanden an unserer Schule Projekttage zum 80. Todestag der Geschwister Scholl statt. Die Schule einigte sich auf das Thema „Die Würde des Menschen ist unantastbar!“. In den Klassen fanden unterschiedliche Projekte statt, diese wurden von den jeweiligen Klassenlehrkräften geleitet. Die Lehrer*innen und Schüler*innen arbeiteten gemeinsam an den Projekten.
Die Themen, der einzelnen Klassen seht ihr unten!
Die Klassenlehrer*innen des 5. Jahrgangs haben sich zusammengesetzt und recherchiert, um gemeinsam drei passende Themen für ihre Klassen zu finden. Als wir die Lehrer fragten, welche Erwartungen sie hätten, erwiderten sie sich zu erhoffen, dass es bei den Schüler*innen keine Ausgrenzung oder andere schlechte Behandlung von Mitmenschen gibt, dass sie keine Vorurteile haben, dass sie mutiger werden sowie selbstbewusster und vor allem, dass sie Spaß an den Projekten haben. Sie sind der Meinung, die Umsetzung würde etwas zu viel fordern, wäre aber trotzdem gut. Bei den Lernerfolgen hofften die Lehrer*innen, dass es zur Stärkung der Persönlichkeit kommt und dass es mehr Toleranz geben wird. Außerdem ist ihnen auch die Einhaltung der Goldenen Regeln und die Akzeptanz von anderen wichtig.
Der 6. Jahrgang mit Herrn Christiansen, Frau Meyer und Frau Lorenz beschäftigte sich mit den Themen „Steck mal in meiner Haut“. Dort ging es um Rassismus und Diskriminierung. Außerdem um das Thema „Augen aufs Mobile“. Herr Christiansen hat sich, da er damals in einer Behinderten-Werkstatt gearbeitet hat, für das Thema: „Menschen mit Behinderungen“ entschieden.
Als wir die Lehrer des 7. Jahrgangs interviewten und gefragt haben, wie die Lehrer*innen auf das Thema gekommen sind, antworten diese, dass es wichtig sei über das Thema „Menschenwürde“ Bescheid zu wissen. Herr Behrens kam auf sein Projekt, durch den Vorfall von George Floyd und durch Martin Luther King. Bei einigen Klassen erfolgt die Vorstellung der Projekte in Form eines Plakates. Als Lernerfolg wird Empathie und Rücksicht angestrebt.
Beim 8. Jahrgang mit Herrn Bohlen, Frau Rose, Frau Fischer und Frau Wittkopf ging es um die Themen „Die Würde des Menschen“. Diese sollte in Symbolen dargestellt werden. Außerdem ging es um Vorurteile und Respekt, dabei sollten Vorurteile geklärt und Freundschaften geknüpft werden. Unter anderem wurde sich mit Menschenrechtler*innen beschäftigt. Dort wurde Schablonengraffiti eingesetzt. Dabei sollten sich die Schüler*innen gegenseitig unterstützen.
Außerdem beschäftigte sich eine Klasse mit dem Thema Zivilcourage. Es ging unter anderem um Gruppenzwang und Anpassung an andere Menschen.
Die Lehrer des 9. Jahrgangs wollten mit den Projekten das Spektrum vergrößern, Widerstand zeigen und haben diese Themen auch durch eigenes Interesse gewählt. Einige Klassen erstellten Powerpoints, andere Videos.
Des Weiteren hat der 9. Jahrgang vor einigen Wochen an einem Schreibprojekt teilgenommen. Das dabei entstandene Buch wurde am 22.02.2023 bei der Gedenkfeier vorgestellt (wir berichten dazu demnächst).
Die 10a besuchte am 20.02.2023 das Kinderhospiz in Cuxhaven, worüber ebenso ein separater Artikel verfasst wird.
Die 10d von Herrn von Geisau hatte sich mit dem Thema „Aufeinander zugehen“ befasst. Das Ziel dieses Projektes war es, dass die Schüler*innen erfahren, wie es ist blind zu sein und wie es sich anfühlt, wenn die eigene Würde gekränkt wird. Des Weiteren wurde eine Aufgabe gestellt, welche nur als Gruppe gelöst werden konnte. Gegebenenfalls soll das Ganze auf ein Fotobanner hinauslaufen, welches dann aufgehängt werden soll. „Die Schüler*innen sind im Großen und Ganzen motiviert, auch wenn sich einige schwertun das durchzuhalten“, so Herrn von Geisau.
Wir haben natürlich auch einige Schüler*innen befragt.
Den Ergebnissen der zahlreichen Interviews kann man entnehmen, dass sich die Schüler*innen auf die Projekttage gefreut haben. Zum Einen, da sie neue Dinge lernen konnten, aber auch, weil sie keinen planmäßigen Unterricht machen mussten. Aus diesem Grund arbeiteten sie meistens mit großer Motivation und würden sich freuen, wenn öfter Projekttage, neben dem „normalen“ Unterricht, stattfinden würden.
Da es uns auch interessiert hat, welche Aufgaben Frau Sommer bzw. die Schulleitung bei der Planung hatte, haben wir sie befragt.
Als wir Frau Sommer fragten, welche Aufgaben bei dem Projekt zu ihr gehörten, antwortete sie uns, dass sie gemeinsam mit Frau Stache, Frau Andres und Herrn Kausch den 9. Jahrgang bei einem ganz besonderen Projekt begleitet und Hilfestellungen gegeben hat. Die 9. Klassen haben nämlich zusammen ein Buch gestaltet und Frau Sommer nahm Kontakt zur Presse auf (Cuxhavener Nachrichten). Weil es der 80. Todestag der Geschwister Scholl war, wurde die ganze Schule mit ins Boot geholt.
Die Lehrer*innen durften sich die Projekte selber überlegen, da Frau Sommer der Meinung ist, dass die Lehrer*innen besonders dahinterstehen, wenn Eigeninteresse besteht. Teilweise ist das Projekt sogar jahrgangsübergreifend, also ein Rotationssystem. Sie hofft, dass bei diesem Projekt gewisse Werte und Normen, sowie ein gutes Miteinander und ein höflicher Umgang entsteht. Außerdem hofft Frau Sommer auf Toleranz und Zivilcourage. Auf unsere Nachfrage nach den Geschwistern Scholl erwiderte sie, dass das Projekt ihr erneut gezeigt hat, dass Hans und Sophie Scholl zu deren Zeit sehr mutig gewesen sind, weil sie sich in ihrem jungen Alter bereits getraut haben, Widerstand zu zeigen, während wiederum andere geschwiegen haben. Sie meinte zudem, dass die Auflehnung gegen das NS-Regime der Geschwister gezeigt hat, dass man für Gerechtigkeit kämpfen muss und dass man sich auch als kleine Gruppe in Erinnerung bringen kann. Der Begriff Zivilcourage ist an dieser Stelle ganz bedeutungsvoll!
Alles in einem kann man mit großem Stolz sagen, dass das Projekt sehr gut gelungen ist. Es war für alle Schüler*innen lehrreich und hat allen noch einmal gezeigt, wie wichtig es ist, die Vergangenheit in Erinnerung zu behalten. Den Rückmeldungen der Schüler*innen nach zu urteilen, würden wir uns öfter derartige Projekte zu weiteren spannenden Themenbereichen wünschen!
Themen:
5a: Konflikte friedlich lösen
5b: Selbstverteidigung/ Kooperationsspiele
5c: Toleranz/ Friedvolles Miteinander
6a: Rassismus und Diskriminierung
6b: Augen auf! Mobile
6c: Menschen mit Behinderung
7a: LGBTQ
7b: Diversität/Vielfalt
7c: Minderheit in der Geschichte
8a: Symbolik
8b: Vorurteil/Respekt
8c: Schablonen Graffiti
8d: Zivilcourage
9a: Stolpersteine
9b: Widerstand im Reich
9c: Powerpoint Geschwister Scholl
10a: Kinderhospitz
10b/10c: Projektbegleitung
10d: Aufeinander zugehen/ City Bound
Verfasst von Charlotte, Mathes, Lena, Marlon, Talina, Marissa, Karim und Thorge aus der 10b